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DJ Alok

Global Pop News 30.04.2024

Indigene Musikkultur trifft auf elektronische Musik

Stand: 30.04.2024, 14:11 Uhr

Alok tut sich für neues Album mit indigenen Artist zusammen | Sicherheitsbedenken beim ESC | Unsere News aus der Welt des Global Pop.

Von André Mamengui

Anlässlich des diesjährigen Earth Days und des Tages der indigenen Völker in Brasilien hat DJ Superstar Alok das Album "The Future is Ancestral" veröffentlicht. Das Besondere daran: Elektronische Musik wird mit indigener Musikkultur gemischt. "The Future is Ancestral" bedeutet - die Zukunft liegt in den Händen der Vorfahren - und ist mehr als nur ein Album. Das Projekt wurde 2021 ins Leben gerufen und soll generell zwischen indigenen und nicht-indigenen Menschen in Brasilien vermitteln. Ein kultureller Austausch, der Brücken bauen soll. Das vom Alok Institute geleitete Programm bietet die Möglichkeit, moderne Medien kennenzulernen, Musik zu produzieren und sich auch im Filmbereich auszuprobieren, mit dem Ziel, das Wissen mit den gängigen Praktiken der indigenen Völker zu ergänzen.

Für die Produktion des Albums verbrachte Alok mehr als 500 Stunden im Studio mit über 50 Musikerinnen und Musikern. Herausgekommen ist eine Mischung aus EDM, zeitgenössischer indigener Musik u.a. der Guarani, Mbya und Yaminawá und anderen globalen Popklängen. Die UNESCO hat das Projekt bereits als relevant für den Erhalt indigener Sprachen anerkannt. "The Future is Ancestral" ist das erste von insgesamt acht Alben, die in den nächsten zehn Jahren nach und nach veröffentlicht werden. Alle Einnahmen kommen den indigenen Gemeinschaften zugute.

Sicherheitsbedenken wegen israelischer Teilnahme am Eurovision Song Contest

Der diesjährige Eurovision Song Contest steht ganz im Zeichen des Israel-Hamas-Konflikts. In den letzten Wochen und Monaten gab es immer wieder Initiativen für einen Boykott Israels. Zuletzt auch ein offener Brief von hunderten Künstlerinnen und Künstlern für eine Teilnahme Israels. Nun werden Sicherheitsbedenken laut. In den Tagen vom 07. bis 11. Mai finden die Finalrunden im schwedischen Malmö statt und für diese Woche sind nun auch zwei Großdemonstrationen im Raum Malmö mit tausenden Teilnehmern angemeldet. Malmö hat in den letzten Jahren ohnehin einen auffälligen Anstieg antisemitischer Straftaten erlebt. Die Sicherheitsbehörden versuchen, der Lage Herr zu werden. Die schwedische Polizei hat angekündigt, dass an den Finaltagen rund um die Malmö Arena keine Nationalflaggen gezeigt werden dürfen - Demonstrationen sind während des ESC vor Ort verboten. Im Vorfeld hatte auch der israelische Song für Aufregung gesorgt. Der Song "Hurricane" von Eden Golan hieß ursprünglich "October Rain". Aufgrund der eindeutigen Textzeilen, die sich auf den Angriff der Hamas auf Israel am 07. Oktober 2023 beziehen, wurde er zunächst abgelehnt und dann in einer geänderten Version erneut eingereicht. Nach einem Bericht von Time of Israel hatte der israelische Sicherheitsdienst die Song-Delegation zudem angewiesen, ihre Hotelzimmer nur für den Auftritt zu verlassen.